Allgemein
Interview mit MOGUAI
Kannst Du über Deine musikalischen Anfänge berichten?
Ich begann damals meine Karriere wie jeder andere DJ auch. Ich mochte alle elektronischen Musikrichtungen und wollte etwas Eigenes schaffen. Mit der Zeit begann ich mit dem Versenden von Mixtapes an diverse Clubs, um für ihre Shows gebucht zu werden. Ich begann auch mit dem Produzieren und übernahm meine Arbeiten mit in meine Sets. All das war damals viel zeitaufwändiger als heute. Ich musste alles von Grund auf neu aufnehmen. Wenn ich damals bei den Aufnahmen meiner Mixtapes durcheinander gekommen wäre, hätte ich wieder von ganz vorne anfangen müssen, es gab keine Post-Production. So musste ich sehr viel Zeit damit verbringen. Ich studierte zu dieser Zeit Recht und war auf dem Weg ein gewöhnliches Leben zu führen. Schließlich entschied ich mich allerdings einen eher unkonventionellen Weg zu gehen und konzentrierte mich stattdessen auf die Musik und dem DJing.
Was machst Du wenn du nicht gerade auf der Bühne stehst?
Aktuell versuche ich meine Zeit wirklich so ruhig wie möglich zu verbringen. Ich fahre gerne Fahrrad oder ich spaziere einfach nur herum und genieße Berlin. Abgesehen davon, verbringe ich sehr viel Zeit in meinem Studio um an neuer Musik zu arbeiten.
Wie hat sich die Musik über die Jahre verändert, Deiner Meinung nach? Hat sich die Interpretation oder die Reaktion des Publikums verändert?
Ich denke Musik war schon immer ein Magnet für viele Menschen. Es gab schon immer Konzerte, die von Tausenden von Menschen besucht wurden. Vor allem die Rock Bands hatten und haben noch immer ihren gerechten Anteil, und sind die Superlative. Und das war immer durch die Verbindung zwischen der Musik und dem Wunsch der Menschen, mit der Musik zu feiern gegeben. Musik ist in den letzten paar Jahren digitaler geworden, sie ist für viele Menschen viel leichter verfügbar geworden und steht somit mehr als je zuvor im Fokus der Menschen. Dies hat jedoch zu einer Art Überdosierung geführt. Ich glaube, dass Musik ihre Langlebigkeit verloren hat. Nicht Jede, aber eine Menge davon. Produzenten, wie ich, die schon seit einiger Zeit dabei sind, wir wollen zeigen, dass gut gemachte Musik mit tollem Songwriting und einer guten Produktion kein Verfallsdatum haben.
Was war das Seltsamste was dir während des Auflegens je passiert ist?
Eines der gruseligsten Situationen war, als ich eine Show in Australien hatte. Die Show war in einem Club in Byron Bay. Bevor der Show kam der Promoter und sagte mir, „Nun, wir haben eine Schlange seit gestern im Club und wir können sie einfach nicht finden! Sie versteckt sich irgendwo, also pass auf deine Schritte auf!“ Ich hatte wirklich Angst, und jedes mal als ich mich zu meinen Vinyls für die nächsten Titel duckte, schaute ich mich ängstlich um, ob die Schlange nicht irgendwo sei. Die Schlange taucht nie auf, aber ich fühlte mich während des gesamten Sets sehr unruhig.
Du hast großen Erfolg in nahezu allen internationalen Spektren des Musikgeschäfts. Welchen Rat kannst Du den Fans geben, die in Deine Fußstapfen treten wollen?
Seht euch nach eurer eigenen Nische um. Studiert wie die Profis arbeiten, und findet heraus wie ihr von ihnen lernen könnt, aber mit eurem eigenen Sound. Seid geduldig und verbringt Zeit um herauszufinden was ihr selber mögt, anstatt einen anderen Stil zu kopieren. Am Ende wird aber immer jemand ein Stück vor euch sein, weil derjenige es schon viel länger als ihr tut.
Deine eigene Radioshow 1Live-Radio hat sehr viel Lob erhalten. Was hat Dich inspiriert, Deine eigene Radioshow zu machen? Schaust Du Dich nach speziellen Dingen um, wenn du andere Produzenten einlädst?
Nun, die Hauptidee für meine Radioshow war natürlich der Wunsch den Menschen meine Musik näher zu bringen und der Wunsch vor einer großen Menschenmenge zu sprechen. Die Plattform wurde auch entwickelt um die Menschen zu unterstützen, deren Arbeit ich schätze. Außerdem kann ich mit diesem Medium meinen Fans danken.
Was sollen die Menschen Deiner Meinung nach fühlen, wenn sie Deine Musik hören?
Hoffentlich fühlen sie genau das gleiche wie ich, wenn ich die Shows mache. Eine Radioshow hat für viele Menschen sicherlich seinen Reiz, seitdem das Angebot so groß geworden ist verloren. Es fühlt sich an als ob es meine Pflicht sei, Punx Up The Volume als ein innovatives Werkzeug zu verwenden, wie damals als ich anfing. Das ist sehr wichtig für mich. Es ist ein Hauptbestandteil für eine gute Radio-Show.
Aufgrund Deiner umfangreichen Arbeiten muss es ziemlich schwer sein, auszuwählen welche Deine größte musikalische Errungenschaft ist?
Ich glaube mein Titel „U Know Y“ hatte eine sehr lange Lebensdauer mit seiner Veröffentlichung. Und der Re-Release mit den Sugababes hat der Produktion eine neuen Sound verschafft.
Du hast einen neue Single mit Cheat Codes – „Hold On“ herausgebracht. Kannst Du uns etwas mehr über diesen Titel verraten?
Das hat in LA angefangen. Ich verbringe gerne Zeit in LA um mit einigen Kollegen und anderen Produzenten zu arbeiten. Die Produktion hat wirklich Spaß gemacht, da es für uns Beide um einen neuen Sound und um einen neuen Aufbau ging. „Hold On“ repräsentiert einen neuen Sound von mir, und es war eine sehr interessante Erfahrung, einen Song mit minimalen Sounds – im Vergleich zu den Big Room Sounds aufzubauen.
Wann wirst du nach Amerika zurückkehren um eine Tour zu machen?
Ich werde für einige Aufritte gegen Endes dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres nach Amerika zurückkehren. Ich arbeite zur Zeit noch daran.
Danke noch einmal dass Du Dir für uns Zeit genommen hast. Wir freuen uns auf Deine Musik.
Thank you.
Dimitri Vegas, MOGUAI & Like Mike – Mammoth (Original Mix)
erschienen auf: Noisporn.com
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